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Auf dieser neuen Seite, die wir einfach Facefeld genannt haben, stellen wir aussergewöhnliche Menschen aus Reinsfeld vor. In einem Portrait berichten wir in Wort und Bild über Jung oder Alt - Männlein oder Weiblein, die herausragende Leistungen, aussergewöhnliche Ereignisse oder besondere Abenteuer erlebt haben. Besondere Menschen aus Reinsfeld erhalten hier ein Gesicht und eine Stimme sowie den Raum und Platz. So präsentieren wir im weltweiten Web Reinsfelder hier als Facefelder. Wenn Sie eine Idee oder einen Vorschlag haben, dann senden Sie ihren Text und Bilder per Email an marketing(@)reinsfeld.de. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften. Mit freundlichen Grüßen Jürgen A. Slowik Redaktion Reinsfeld.de
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Das Interview mit Maximilian und seinen Eltern Waltraud und Walter führte Jürgen A. Slowik.
In den Bestenlisten der Leichtathletikspezialisten (s.u.) ist er immer ganz oben zu finden, obwohl er ein "Mehrkämpfer" und Allrounder ist. Bei den Deutschen Schülermeisterschaften in Hannover in diesem Jahr holte er jetzt seine erste ganz große Medaille: Bronze für den Reinsfelder Maximilian Henrich bei der Leichtathletik-DM im Schüler-Achtkampf. "Diese Medaille macht Appetit auf mehr", gesteht uns der 14-jährige Reinsfelder Schüler im Interview, "und war Belohnung für sechs Wochen hartes Training in den Sommerferien, während andere sich im Schwimmbad vergnügten, in Urlaub fuhren oder ihren Hobbys nachgingen".
"i-dötzchen" Max düpiert die Zweitklässler Dabei begann für den begeisterten Play-Station-Spieler und Mountainbiker die Karriere in der Leichtathletik eher verfrüht und mitunter ungewollt, wie Vater Walter sich noch gut erinnern kann: "Eines Tages sollte ich Max zum Kreissportfest der Grundschule begleiten, obwohl dieser noch die 1. Klasse besuchte. Darüber war ich sehr verwundert. Aber Schulleiter Trösch hatte bei der Meldung nur die Ergebnisse von Max im Blick gehabt und wohl nicht seinen Jahrgang. Er war damals eigentlich noch zu jung, denn erst ab dem 2. Schuljahr durfte teilgenommen werden." Laufen, Werfen, Springen stehen alljährlich bei den Kreissportfesten der Grundschulen auf dem Programm. Nachdem die übrigen Schulverantwortlichen ihr Einverständnis zur Teilnahme des jüngeren Maximilian für die GS Reinsfeld gegeben hatten folgte die Ernüchterung nach dem Wettbewerb. Der Jahrgangsjüngste Max holte gegen seine älteren Konkurrenten in der Gesamtwertung Platz 3 und erzielte 798 Punkte. Dies mit 8,9 Sekunden über 50 Meter, 31 Meter Ballweitwurf und 3,30 Meter Weitsprung als "i-dötzchen". Das war im Jahr 2003 und in den drei Folgejahren holte die Grundschule Reinsfeld jeweils den Sieg bei den Kreissportfesten - nicht zuletzt wegen Talent Maximilian Henrich.
Vater Walter auf der Kaserne erster Trainer "Aber Talent allein gab wohl nicht den Ausschlag", weiß seine Mutter Waltraud anzumerken. "Ab dem ersten Erfolg beim Kreissportfest erkannte ich meinen Mann nicht wieder, denn er wurde plötzlich vom Chef hinterm Schreibtisch und auf der Baustelle zum Trainer auf dem Sportplatz. Dies teils gewollt und ungewollt." Da sich in der Hochwaldregion kein adäquater Sportverein fand mit entsprechendem Trainingsangebot für Max, nahm Vater Walter - der Inhaber und Geschäftsführer der Hochwald-Haustechnik GmbH (HWH) ist - das Heft selbst in die Hand. Auf dem Sportgelände der ehemaligen Hermeskeiler Kaserne - heute Dorf Hochwald -trainierte er bis Ende des 4.Schuljahres regelmäßig mit seinem Sohn Wurf-, Sprint- und Sprungdisziplinen. Die Kasernensportanlage der Bundeswehr bot dafür hinreichende Voraussetzungen und war schnell und jederzeit erreichbar für Vater mit Sohn.
Auf Probetraining folgte 1. Wettkampfsieg Aber mit dem Ende der Grundschulzeit erkannte Walter Henrich, dass Maximilian einen Sportverein mit guter Leichtathletikabteilung brauchte, wenn sein Talent und seine Begabung nicht "versauern" sollte. Er spielte zwar seit der Bambini im TuS Reinsfeld Fußball - was er bis heute beibehalten hat - aber für seine anderen sportlichen Qualitäten mußte die Familie auf die Suche gehen. In der TG Konz wurden die Henrich's schließlich bei Trainer Winfried Weires fündig. Drei Probetrainings waren eigentlich angesetzt als "Qualitätsprüfung" ob Max für die TG in Frage käme. Aber bereits nach dem ersten Training wurde Maximilian in seinen ersten ausserschulischen Wettkampf nach Bitburg geschickt. Diesen ersten Dreikampf gewann er auch. Es sollten viele weitere Siege und Treppchenplätze bis heute folgen, mit der Bronzemedaille bei der DM in diesem Jahr als vorläufigem Höhepunkt in der noch jungen Atlethenkarriere.
Nur kein Blech bei den Deutschen "Etwa 70 bis 80 Wettkämpfe habe ich seither für die TG bestritten", schätzt der hochaufgeschossene Maximilian seine Bilanz, "und davon bestimmt mehr als 70 % mit einem ersten Platz abgeschlossen. Aber für die Statistik ist mein Vater zuständig, der kennt die Siege, Weiten und Zeiten besser als ich. Wenn er im Stadionrund den Daumen hochhält, dann liege ich gut im Rennen", weiß Max lächelnd zu berichten. "So war es auch bei der DM in Hannover. Als Viertplatzierter vor dem abschließenden 1000-Meterlauf wollte ich nicht mit Blech nach Hause fahren und unbedingt eine Medaille gewinnen. Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich im strömenden Regen Gas gegeben habe. Papa zeigte mir aus dem Stadionrund an ob die Durchgangszeiten passten und wie die direkte Konkurrenz lag. Am Ende hat es dann mit Bronze geklappt", zeigt uns Maximilian stolz seine Medaille. Auch in den nächsten beiden Jahren möchte der junge Mehrkämpfer bei den Deutschen auf's Treppchen kommen und lässt im Trainingspensum nicht nach. Dank des großen Engagements seiner Eltern kann er dreimal pro Woche in Konz unter Trainer Weires weitere Fortschritte in Punkto Technik, Koordination, Schnelligkeit und Kraft machen. Zusätzliche Ausdauer und auch einen Ausgleich holt er sich daneben zweimal pro Woche beim Fußballtraining mit seinen Kumpels beim TuS Reinsfeld und ist zudem viel mit dem Mountainbike rund um Reinsfeld im Hochwald unterwegs.
Ohne Egagement der Eltern geht es nicht Ausdauer müssen auch die Eltern Waltraud und Walter Henrich zeigen. "Auf gut 15 bis 20.000 Kilometer kommen wir wohl im Jahr für unseren Junior, wenn wir die Fahrten zum Training und den Wettkämpfen addieren", rechnen die beiden uns vor. Ein straffes Zeitmanagement ist da für alle drei angesagt, egal ob Vater oder Mutter den Chaffeur spielen muss. Während der Sohnemann den Speer wirft, die Kugel stößt oder über die Hürden sprintet wird z.B. der Einkauf gemacht oder andere Termine und Wichtiges erledigt. Selten bleibt mal Muße beim Training zuzuschauen. Dies bleibt für die Wettkämpfe vorbehalten, die inzwischen die Wochenenden in der Familie Henrich bestimmen.
Einmal auf der blauen Olympia-Tartanbahn laufen Als wir Maximilian Henrich nach seinen Zielen für die Zukunft befragen antwortet er eher bescheiden: "Noch besser werden und auch in den älteren Jahrgängen in den nächsten Jahren zu den Besten gehören, als Mehrkämpfer und bei den Spezialisten." Das sagt er, obwohl er als Schüler bisher im Leichtathletikverband Rheinland die bisher höchsten Platzierungen in seiner Altersklasse seit Bestehen der Bestenlisten erreicht hat. Er ist mit deutlichem Abstand Erster bei den Mehrkämpfern, dies sowohl im Vierkampf, Blockwettkampf Sprint, als auch im Achtkampf. Aber auch gegen die Spezialisten im Leichtathletikverband Rheinland sieht der Reinsfelder Nachwuchsathlet richtig gut aus. Im Hoch- und Stabhochsprung ist er die Nummer 1. Im Weitsprung, Speerwurf, Diskuswerfen, Kugelstoßen und auf 80m Hürden wurmt es den ehrgeizigen Sportler schon, dass er hier "nur" die Nummer 2 ist und die Nr. 3 ist er über 300 m und 1000 m. Über 100 m schafft er es momentan nicht ganz an die Topleute heranzukommen. Aber Max ist ein Kämpfer - Mehrkämpfer. Sein ganz großes Ziel verrät er uns am Ende doch noch: "Ich möchte mal auf dieser blauen Tartanbahn im Berliner Olympiastadion laufen, anstatt wie bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 nur draussen als Zuschauer zu stehen." Wir wünschen Maximilian dazu Glück, Gesundheit und weiterhin die Motivation für das harte Training und den langen Weg. Wer weiß, vielleicht haben wir hier einen zukünftigen Deutschen Meister oder gar Europa- und Weltmeister aus Reinsfeld vorgestellt, der das Zeug und die Einstellung eines Olympioniken hat. (Fotos Privat und Jürgen A. Slowik / Text und Seitengestaltung S4P Marketing PR Sponsoring Jürgen A. Slowik 10.2010)
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Rk. | | Name Vorname | Jahrgang | | Verein | Punkte | |
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1 | | Reichle Christian | 1996 | | LG Sigmaringen | 4619 | | | | 11,59 +0,2 (582) | 5,63 m (558) (1140) | 13,99 m (625) (1765) | 1,68 m (568) (2333) | 40,26 m (618) (2951) | 3,10 m (529) (3480) | 42,05 m (583) (4063) | 3:01,98 (556) (4619) |
| 2 | | Jaeger Tim | 1996 | | TSV Bayer 04 Leverkusen | 4594 | | | | 11,63 +0,2 (580) | 5,72 m +0,6 (566) (1146) | 12,53 m (571) (1717) | 1,64 m (549) (2266) | 35,72 m (572) (2838) | 3,70 m (607) (3445) | 40,27 m (569) (4014) | 2:57,24 (580) (4594) |
| 3 | | Henrich Maximilian | 1996 |
| TG Konz | 4438 | | | | 12,62 +0,2 (522)
80 m Hürden | 5,66 m (561) (1083)
Weit- sprung | 12,16 m (557) (1640)
Kugel- stoßen | 1,72 m (588) (2228)
Hoch- sprung | 32,99 m (542) (2770)
Diskus- wurf | 3,00 m (516) (3286)
Stab- hoch | 43,63 m (594) (3880)
Speer- wurf | 3:01,48 (558) (4438)
1000 m Lauf |
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300 m Bestleistung 2009: 39,41 Fuß Maximilian Leistung Name Vorname Jahrgang Verein Datum / Ort 1. 41,07 Schick, Sven 1996 TuS 1862 Kirn 5.06.10 Selters 2. 41,84 Sturm, Konrad 1996 LG Lahn 4.09.10 Wetzlar 4. 42,58 Henrich, Maximilian 1996 TG Konz 5.06.10 Bernkastel-Kues
1000m Bestleistung 2009: 2:52,08 von Kiedrowski Daniel 1. 2:46,02 Beinlich, Moritz 1996 LG Rhein-Wied 12.06.10 Bad-Bergzabern 2. 2:54,80 Sturm, Konrad 1996 LG Lahn 11.09.10 Mainz 3. 3:01,48 Henrich, Maximilian 1996 TG Konz 15.08.10 Hannover
Hochsprung: Bestleistung 2009: 1,76 Liesch Thomas 1. 1,76 Henrich, Maximilian 1996 TG Konz 9.10.10 Betzdorf 2. 1,58 Kreten, Jan 1996 LG Bernkastel-Wittlich 8.05.10 Wittlich 3. 1,56 Schick, Sven 1996 TuS Kirn 25.04.10 Bingen
Stabhochsprung: Bestleistung 2009: 3,92 Liesch Thomas 1. 3,03 Henrich, Maximilian 1996 TG Konz 1.10.2010 Bernkastel-Kues 2. 2,87 Zeidler, Oliver 1996 TuS Niederneisen 16.09.2010 Bad Ems 3. 2,57 Sturm, Konrad 1996 LG Lahn-Aar-Esterau 16.09.2010 Bad Ems
Weitsprung: Bestleistung 2009: 6,00 Fuß Maximilian 1. 5,83 Clemens, Samuel 1996 LG Vulkaneifel 11.09.10 Mainz 2. 5,66 Henrich, Maximilian 1996 TG Konz 14.08.10 Hannover 3. 5,54 Zeidler, Oliver 1996 TuS Niederneisen 24.04.10 Bad Schwalbach
Kugelstoßen: 4000g Bestleistung 2009: 13,09 Justen Christian 1. 12,94 Leifgen, Felix1996 Ski-Club Prüm 24.09.2010 Bitburg 2. 12,48 Hinterwälder, Lukas 1997 TV Weisel 11.09.2010 Mainz 3. 12,34 Henrich, Maximilian 1996 TG Konz 2.10.2010 Wittlich
Diskuswurf: Bestleistung 2009: 34,86 Liesch Thomas 1. 46,67 Schuck, Christian 1997 TuS 1862 Kirn 10.10.2010 Erschollbrücken 2. 39,16 Henrich, Maximilian 1996 TG Konz 19.09.2010 Trier 3. 35,26 Post, Christian 1996 TuS Dierdorf 25.09.2010 Dietzhölztal
Speerwurf 600g: Bestleistung 2009: 40,61 Fuß Maximilian 1. 56,47 Schuck, Christian 1997 TuS 1862 Kirn 10.10.2010 Erschollbrücken 2. 47,42 Henrich, Maximilian 1996 TG Konz 12.06.2010 Bad Bergzabern 3. 42,22 Mesloh, Lars 1996 TV 1861 Bad Ems 27.06.2010 Daun
80m Hürden 0,84m: Bestleistung 2009: 11,88 Liesch Thomas 1. 12,27 (0,0) Schick, Sven 1996 TuS 1862 Kirn 20.06.2010 Neuwied 2. 12,38 (+0,44) Henrich, Maximilian 1996 TG Konz 10.10.2010 Betzdorf 3. 12,70 (+0,1) Sturm, Konrad 1996 LG Lahn-Aar-Esterau 20.06.2010 Neuwied
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- Foto Privat. Trotz neuer Achtkampf-Bestmarke strahlt Maximilian Henrich (rechts) diesmal nicht. Daneben seine Clubkameraden von der TG Konz Michael Strupp (links) und Jonathan Burg (mitte).
In Betzdorf (Sieg) absolvierten die Leichtathletik-Mehrkämpfer am 9. und 10. Oktober ihren letzten Wettkampf 2010. Der Reinsfelder Maximilian Henrich erzielte in der Endabrechnung 4445 Punkte. Dies bedeutet nicht nur neue persönliche Bestleistung, sondern auch Jahresbestleistung im Leichathletikverband-Rheinland.
Einige neue Bestmarken des 14-jährigen Schülers sorgten für den Sprung über die 4440-er Marke. Die 80m Hürden lief Maximilian in 12,38 Sekunden und verbesserte sich hier gegenüber seiner alten Zeit von der DM aus Hannover (12,62) deutlich. Auch im Hochsprung war das Nachwuchstalent "Alleinunterhalter", denn bis zur Höhe von 1,68 Meter waren noch weitere Atlethen im Rennen. Ab dieser Höhe bezwang nur noch der Reinsfelder die neuen Höhen und verbesserte sich am Ende um 2 Zentimeter auf seine neue Bestmarke von 1.76 m. An den aufgelegten 1,80 m scheiterte er nur knapp. 1,76 Meter sind im LV Rheinland absolute Spitze in seiner Altersklasse (14 Jahre), bei den Mehrkämpfern ohnehin und auch bei den Spezialisten im Hochsprung (siehe Bestenliste oben). Im Weitsprung lief es leider nicht optimal, denn nach zwei ungültigen Versuchen musste Henrich im dritten und letzten Durchgang auf Sicherheit gehen. Er landete bei 5,21 Meter und blieb damit rund 40 cm unter seinen Möglichkeiten.
Mit 35,86 m beim Diskuswurf ging Maximilian Henrich in den zweiten Wettkampftag. Im Stabhochsprung stellte er seine Bestleistung von 3,00 Meter ein und schleuderte den Speer auf 43,41m. Die abschließenden 1000 m absolvierte er in guten 3:01,80 Minuten und durfte sich so über 4445 Punkte in der Endabrechnung freuen. Seine beiden Clubkameraden von der TG Konz, Jonathan Burg (3615) und Michael Strupp (3569) konnten in ihrem ersten Achtkampf nocht nicht an die Leistungen des Rheinlandbesten aus Reinsfeld herankommen. Aber auch sie waren mit ihrem ersten Achtkampfergebnis zufrieden. (Text erstellt von S4P Marketing PR Sponsoring Jürgen A. Slowik 12.10.2010)
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